Studien am LKI

Es steht jedem Sponsor einer klinischen Studie frei, Informationen über die von ihm gemeldete Studie zu veröffentlichen.

Alle öffentlich zugänglichen klinischen Studien am LKH - Univ.-Kliniken Innsbruck, sowohl laufende als auch bereits abgeschlossene, sind in der nachfolgenden Studienübersicht aufgelistet. Ärzte, Patienten und die allgemeine Öffentlichkeit können Informationen einholen, z.B. hinsichtlich Testung neuer Therapieangebote unter Studienbedingungen, Stand der Patientenrekrutierung (können noch Patienten in eine klinische Studie eingeschlossen werden?), etc.

Dazu klicken Sie bitte auf den Titel einer bestimmten Studie. Hier erhalten Sie u.a. die Kontaktdaten des verantwortlichen Prüfarztes am LKH - Universitätskliniken Innsbruck bzw. eine laienverständliche Kurzbeschreibung der jeweiligen Studie.

Zusätzlich steht Ihnen das Team des Koordinierungszentrums für Klinische Studien gerne für allfällige Fragen zur Verfügung.

Kontakt: Tel. +43 512 9003 70086 oder +43 512 504 29631
E-Mail: ctc@i-med.ac.at oder lki.kks-info@tirol-kliniken.at
Homepage: www.i-med.ac.at/kks

Diese Studie hat den Status "laufend".
Titel
Nummer der Studie: 20170914-1637
Titel der Studie: A prospective clinical trial to evaluate the influence of surface EMG-triggered multichannel electrical stimulation on sensomotoric recovery in patients with lumbar disc herniation (RECO).
Principal Investigator (Hauptprüfer)
Name: Univ-Prof. Dr. Claudius Thomé
Telefon: 050 504 27152
Laienverständliche Kurzbeschreibung
Die Wirbelsäule ist aus einzelnen Wirbeln aufgebaut, die den Wirbelkanal umschließen. Im Wirbelkanal geschützt liegt das Rückenmark, das in Höhe des 2. Lendenwirbelkörpers endet. Darunter verlaufen nur noch die vom Rückenmark abgehenden Nervenfasern, die als Nervenwurzeln zusammengefasst in Höhe der Bandscheiben durch die Nervenaustrittslöcher den Wirbelkanal verlassen. Die gesunde Bandscheibe verbindet die Wirbelkörper, gewährleistet die Beweglichkeit der Wirbelsäule und federt Erschütterungen und Stöße ab. Die Bandscheibe besteht aus einem Faserring und dem darin eingeschlossenen Gallertkern. Bei einem Riss des Faserringes werden Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal verlagert und können die in unmittelbarer Nähe verlaufenen Nervenwurzeln komprimieren. So entstehen die typischen Beschwerden wie Beinschmerz, Taubheitsgefühl, Kribbeln, Ameisenlaufen oder sogar Lähmungen der Beinmuskulatur. In diese Studie werden PatientInnen mit lumbalen Bandscheibenvorfällen eingeschlossen, die entweder für eine medikamentöse Therapie oder für eine Operation in Frage kommen. Vor und nach Beginn der Therapie (medikamentös oder operativ) werden die Patienten nicht nur neurologisch und radiologisch untersucht und gebeten Fragebögen auszufüllen, sondern es werden auch Sensibilitätsstörungen mittels der sog. Quantitativen Sensorischen Testung gemessen, motorische Ausfälle mithilfe von manueller Muskeltestung bewertet und Blutproben entnommen. Bei der Studie handelt es sich um eine Kontrollgruppenstudie. Diese Art von Studie entspricht den hohen Qualitätsanforderungen der guten klinischen Praxis. In der vorliegenden Untersuchung wird eine bereits zur Schmerztherapie weit verbreitete Therapieoption, die oberflächliche elektrische Nervenstimulation, mit der standardmäßig durchgeführten Therapie nach lumbalem Bandscheibenvorfall ohne elektrische Nervenstimulation verglichen. Folgende Behandlungsarme ergeben sich für die vorliegende Studie: • Standardtherapie bei lumbalem Bandscheibenvorfall nach medikamentöser bzw. initial operativer Behandlung + 8 Wochen elektrischer Nervenstimulation zu je 1 Stunde täglich (Ihre Zuteilungswahrscheinlichkeit zu diesem Behandlungsarm liegt bei 50%) • Standardtherapie bei lumbalem Bandscheibenvorfall nach medikamentöser bzw. initial operativer Behandlung ohne zusätzliche Elektrotherapie (Ihre Zuteilungswahrscheinlichkeit zu diesem Behandlungsarm liegt ebenfalls bei 50%) Sie werden eines der oben genannten Therapieverfahren im Rahmen der Studie erhalten. Welches bei Ihnen verwendet wird, entscheidet ein zuvor festgelegtes Zufallsverfahren (dieses Verfahren wird als Randomisierung bezeichnet). Sollten Sie sich für die Teilnahme an der Studie entschließen, so sind Sie damit einverstanden, dass weder Sie, noch Ihr behandelnder Arzt Einfluss auf die für Sie zu verwendende Behandlungsform nehmen können. Dies bedeutet auch, dass Sie bei einer Zuteilung in die Standardgruppe ohne elektrische Nervenstimulation keinen Anspruch auf die Behandlung mit Elektrotherapie haben. Dies stellt gegenüber anderen Patienten außerhalb der Studie jedoch keinen Nachteil dar, da das in der Studie verwendete Produkt derzeit nicht standardmäßig zur Therapie bei lumbalen Bandscheibenvorfällen verwendet wird. Das Ziel dieser Studie ist es, eine Aussage über den Einfluss von oberflächlicher elektrischer Nervenstimulation auf die Verbesserung von Gefühlsstörungen und Muskelschwächen treffen zu können. Für Sie treten keine Vor- oder Nachteile gegenüber der Behandlung außerhalb der Studie auf. Die Behandlung wird nach besten Wissen und Gewissen auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
Sponsor
Öffentlicher Sponsor
Firma/Institution: Medizinische Universität Innsbruck
Status der Studie
Status der Patientenrekrutierung: