Studien am LKI

Es steht jedem Sponsor einer klinischen Studie frei, Informationen über die von ihm gemeldete Studie zu veröffentlichen.

Alle öffentlich zugänglichen klinischen Studien am LKH - Univ.-Kliniken Innsbruck, sowohl laufende als auch bereits abgeschlossene, sind in der nachfolgenden Studienübersicht aufgelistet. Ärzte, Patienten und die allgemeine Öffentlichkeit können Informationen einholen, z.B. hinsichtlich Testung neuer Therapieangebote unter Studienbedingungen, Stand der Patientenrekrutierung (können noch Patienten in eine klinische Studie eingeschlossen werden?), etc.

Dazu klicken Sie bitte auf den Titel einer bestimmten Studie. Hier erhalten Sie u.a. die Kontaktdaten des verantwortlichen Prüfarztes am LKH - Universitätskliniken Innsbruck bzw. eine laienverständliche Kurzbeschreibung der jeweiligen Studie.

Zusätzlich steht Ihnen das Team des Koordinierungszentrums für Klinische Studien gerne für allfällige Fragen zur Verfügung.

Kontakt: Tel. +43 512 9003 70086 oder +43 512 504 29631
E-Mail: ctc@i-med.ac.at oder lki.kks-info@tirol-kliniken.at
Homepage: www.i-med.ac.at/kks

Diese Studie hat den Status "laufend".
Titel
Nummer der Studie: 20191205-2150
Titel der Studie: Unterschiede in der sudomotorischen Dysfunktion in Patient*innen mit Neuromyelitis optica und Multipler Sklerose Original-Titel in Englisch inkl. Abkürzung in Klammer: Difference in sudomotor dysfunction in neuromyelitis optica spectrum disorder and multiple sclerosis (NMO-SD sudomotor project)
Principal Investigator (Hauptprüfer)
Name: Univ.-Prof. DDr. Gregor Wenning
Telefon: 051250481811
Laienverständliche Kurzbeschreibung
Die Neuromyelitis optica ist – gleich wie die Multiple Sklerose – eine chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, welche durch wiederkehrende Entzündungen des Sehnervs sowie des Rückenmarks gekennzeichnet ist. Neben diesen Symptomen, kann es bei der Neuromyelitis optica sowie auch bei der Multiplen Sklerose zu einer sogenannten „autonomen Dysfunktion“, nämlich einer Störung der Funktion jenes Teils des Nervensystems, welcher für die Regulierung von Herz-Kreislauf, Verdauung, Atmung, Stoffwechsel, Wasserlassen, Sexualfunktion, Speichel-, Tränen- und Schweißproduktion zuständig ist, kommen. Diese Störungen des autonomen Nervensystems können durch eine Schädigung des Gehirns oder der autonomen Nervenfasern, die sich im ganzen Körper befinden, entstehen. Lange wurde die Neuromyelitis optica als Unterform / Variante der Multiplen Sklerose gewertet, jedoch stellt sie eine eigenständige Krankheitsentität dar und muss aus therapeutischen Gründen von der Multiplen Sklerose abgegrenzt werden. Wenn das typische klinische Erscheinungsbild vorliegt, so kann die Diagnose der Neuromyelitis optica einfach sein. Aufgrund von überlappenden Symptomen kann es jedoch – vor allem zu Beginn der Erkrankung – vorkommen, dass Patienten mit Neuromyelitis optica fälschlicherweise die Diagnose „Multiple Sklerose“ gestellt bekommen. Eine Studie hat gezeigt, dass bis zu 10% der Multiple-Sklerose-Diagnosen tatsächlich Fälle von Neuromyelitis optica sind. Sowohl bei Patienten mit Neuromyelitis optica sowie als auch bei Patienten mit Multipler Sklerose kann es zum Funktionsverlust der Schweißproduktion kommen, jedoch wird angenommen, dass dies bei der Neuromyelitis optica einer Schädigung des zentralen Nervensystems (Gehirn, Rückenmark) und bei der Multiplen Sklerose einer Schädigung des peripheren Nervensystems (autonome Nervenfasern) zu Grunde liegt. Die Funktionsüberprüfung Ihrer für die Schweißproduktion verantwortlichen Nervenfasern würde mit dem sogenannten „Quantitative Sudomotor Axon Reflex Test (QSART)“ durchgeführt werden und könnte zur Entwicklung eines neuen Instrumentes zur besseren Unterscheidung von Patienten mit Neuromyelitis optica und Multipler Sklerose beitragen. Die in dieser Studie erhobenen Daten werden anschließend mit jenen von einer historischen Gruppe, bestehend aus Patienten mit Multiple Sklerose, verglichen, welche bereits im Rahmen dieser Studie in einem medizinischen Zentrum in Zagreb, Kroatien, durchgeführt wurden.
Sponsor
Öffentlicher Sponsor
Firma/Institution: Medizinische Universität Innsbruck
Status der Studie
Status der Patientenrekrutierung: Geplant