Studien am LKI

Es steht jedem Sponsor einer klinischen Studie frei, Informationen über die von ihm gemeldete Studie zu veröffentlichen.

Alle öffentlich zugänglichen klinischen Studien am LKH - Univ.-Kliniken Innsbruck, sowohl laufende als auch bereits abgeschlossene, sind in der nachfolgenden Studienübersicht aufgelistet. Ärzte, Patienten und die allgemeine Öffentlichkeit können Informationen einholen, z.B. hinsichtlich Testung neuer Therapieangebote unter Studienbedingungen, Stand der Patientenrekrutierung (können noch Patienten in eine klinische Studie eingeschlossen werden?), etc.

Dazu klicken Sie bitte auf den Titel einer bestimmten Studie. Hier erhalten Sie u.a. die Kontaktdaten des verantwortlichen Prüfarztes am LKH - Universitätskliniken Innsbruck bzw. eine laienverständliche Kurzbeschreibung der jeweiligen Studie.

Zusätzlich steht Ihnen das Team des Koordinierungszentrums für Klinische Studien gerne für allfällige Fragen zur Verfügung.

Kontakt: Tel. +43 512 9003 70086 oder +43 512 504 29631
E-Mail: ctc@i-med.ac.at oder lki.kks-info@tirol-kliniken.at
Homepage: www.i-med.ac.at/kks

Diese Studie hat den Status "laufend".
Titel
Nummer der Studie: 20210302-2512
Titel der Studie: A 12-month, randomized, controlled, open-label, dose escalation study evaluating safety, tolerability, pharmacokinetics (PK) and pharmacodynamics (PD) of an anti-CD2 monoclonal antibody, TCD601 (siplizumab), compared to anti-thymocyte globulin (rATG), as induction therapy in de novo renal transplant recipients
Principal Investigator (Hauptprüfer)
Name: Univ.-Prof. Stefan Schneeberger
Telefon: 0043 (0)512 504 80339
Laienverständliche Kurzbeschreibung
Um die Funktion der transplantierten Niere nach der Operation zu erhalten, werden Medikamente eingesetzt, die die Aktivität des Immunsystems reduzieren. Diese Medikamente werden als Immunsuppressiva bezeichnet. Einige Immunsuppressiva werden um den Zeitpunkt der Transplantation herum verabreicht (sogenannte Induktionstherapie), andere werden lebenslang gegeben, um die Funktion der Niere aufrechtzuerhalten (sogenannte Erhaltungstherapie). Siplizumab (TCD601) ist ein Antikörper, der sich an einen Rezeptor namens CD2 auf bestimmten Immunzellen, den T-Zellen, bindet. Wenn Siplizumab an diese T-Zellen bindet, führt dies zu einer Immunsuppression und einer Verringerung der Anzahl der zirkulierenden Zellen. Es wird erwartet, dass dieser Effekt zum Schutz der neuen Niere in den ersten 1-2 Monaten nach der Transplantation beiträgt. Siplizumab wird nur als Induktionstherapie in den ersten Tagen nach der Transplantation gegeben, um das Transplantat zu schützen, während die immunsuppressiven Erhaltungsmedikamente zu wirken beginnen. In früheren Studien hat sich Siplizumab in einem breiten Dosisbereich als relativ sicher erwiesen (779 Patienten haben es erhalten). Die Induktionstherapie mit Siplizumab bietet möglicherweise eine bessere Sicherheit und Verträglichkeit als die derzeit verfügbaren Induktionsmedikamente, wie z. B. Antiythymozytenglobulin (rATG). Die Ergebnisse dieser Studie werden verwendet, um eine Siplizumab-Dosis und ein Behandlungsschema auszuwählen, die in späteren Phasen der klinischen Entwicklung getestet werden sollen. Der Zweck dieser Studie ist es, die Sicherheit, Verträglichkeit und die Auswirkungen von TCD601 auf den Körper sowie die Ausscheidung von TCD601 aus dem Körper zu untersuchen. Gruppen von Patienten werden jeweils eine von 4 Dosisstufen von TCD601 oder Standard-rATG erhalten. Diese Medikamente werden bei Patienten, die eine Nierentransplantation erhalten, als erste Behandlung verabreicht. Studien-Design Die Studie dauert für jeden Patienten 12 Monate. Sie wird in mehreren Kliniken in Österreich und Schweden stattfinden. Jeder Patient weiß, welche Dosierung und welches Präparat er erhält, die Zuteilung zu einer der Behandlungsgruppen erfolgt jedoch nach dem Zufallsprinzip. Alle Teilnehmer erhalten denselben Versorgungsstandard als immunsuppressive Basis- und Erhaltungstherapie. Screeningzeitraum: bis zu 4 Wochen zur Bestätigung der Eignung für die Studie. Es werden bis zu 40 Kandidaten für ein Erst-Nierentransplantat in die Studie aufgenommen. Geeignete Studienteilnehmer werden zeitlich versetzt einer von vier Behandlungsgruppen (A–D) zugeteilt. Sobald die Sicherheit in den niedrigeren Dosisgruppen bestätigt ist, wird die nächsthöhere Dosisgruppe für den Einschluß von Patienten geöffnet. Innerhalb jeder Gruppe erhalten voraussichtlich 10 Studienteilnehmer an Studientag 0 im Verhältnis 8 : 2 Siplizumab (vor oder während der Nierentransplantation) oder rATG (innerhalb 24h nach der OP), wie unten beschrieben: Studienteilnehmer, die Siplizumab zugeordnet wurden, erhalten wie folgt zwei i.v.-Dosen an Tag 0 und Tag 4 nach der Transplantation: • Arm 1: 0,2 mg/kg (8 Patienten) • Arm 2: 0,6 mg/kg (8 Patienten) • Arm 3: 1,7 mg/kg (8 Patienten) • Arm 4: 5,0 mg/kg (8 Patienten) Studienteilnehmer, die randomisiert rATG (Arm 5) zugeteilt wurden, erhalten ungeachtet der Gruppenzuordnung 3 Dosierungen mit 1,5 mg/kg an den Tagen 0, 1 und 2. Siplizumab oder rATG wird mit bestimmten Erhaltungsimmunosuppressiva wie Tacrolimus, Mycophenolatmofetil und Kortikosteroiden kombiniert.
Sponsor
Industrieller Sponsor
Firma/Institution: ITB-MED AB
Status der Studie
Status der Patientenrekrutierung: Geplant