Studien am LKI

Es steht jedem Sponsor einer klinischen Studie frei, Informationen über die von ihm gemeldete Studie zu veröffentlichen.

Alle öffentlich zugänglichen klinischen Studien am LKH - Univ.-Kliniken Innsbruck, sowohl laufende als auch bereits abgeschlossene, sind in der nachfolgenden Studienübersicht aufgelistet. Ärzte, Patienten und die allgemeine Öffentlichkeit können Informationen einholen, z.B. hinsichtlich Testung neuer Therapieangebote unter Studienbedingungen, Stand der Patientenrekrutierung (können noch Patienten in eine klinische Studie eingeschlossen werden?), etc.

Dazu klicken Sie bitte auf den Titel einer bestimmten Studie. Hier erhalten Sie u.a. die Kontaktdaten des verantwortlichen Prüfarztes am LKH - Universitätskliniken Innsbruck bzw. eine laienverständliche Kurzbeschreibung der jeweiligen Studie.

Zusätzlich steht Ihnen das Team des Koordinierungszentrums für Klinische Studien gerne für allfällige Fragen zur Verfügung.

Kontakt: Tel. +43 512 9003 70086 oder +43 512 504 29631
E-Mail: ctc@i-med.ac.at oder lki.kks-info@tirol-kliniken.at
Homepage: www.i-med.ac.at/kks

Diese Studie hat den Status "laufend".
Titel
Nummer der Studie: 20220509-2912
Titel der Studie: Retrospektive Auswertung der klinischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Auswirkungen eines Stationsapothekers auf der Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie d.a.ö. Landeskrankenhauses –Universitätskliniken Innsbruck
Principal Investigator (Hauptprüfer)
Name: Univ.-Prof. Dr. med Rohit Arora
Telefon: 050 504 22821
Laienverständliche Kurzbeschreibung
Der Medikationsprozess im Krankenhaus ist ein Hochrisikoprozess mit zahlreichen Einzelschritten, an dem verschiedene Professionen beteiligt sind. Unbeabsichtigte Fehler im Medikationsprozess, die zu einem Schaden beim PatientInnen führen oder führen können, werden von der European Medicines Agency (EMA) als Medikationsfehler verstanden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass solche unbeabsichtigten Medikationsfehler die globalen Gesundheitsorganisationen ca. $42 Billionen USD jährlich kosten und hat dies als globale Herausforderung anerkannt. Global genutzte Interventionen, die einen positiven Effekt auf die Anzahl der vermeidbaren Medikationsfehlern im Krankenhaus haben, schließen unter anderem die Einbindung von FachapothekerInnen bzw. StationsapothekerInnen mit ein. Eine im Jahr 2021 veröffentlichte Studie zeigte, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis eines Stationsapothekers/in auf einer Unfallchirurgischen Station in Frankreich, ein Ersparnis von 1,94 € pro 1 € Investition betrug und angeregte Interventionen eine Akzeptanzrate von 95,3 % (n=966) durch verschreibende Ärzte hatte. In Österreich werden keine Daten zur Prävalenz, Schwere und Art von vermeidbaren Medikationsfehlern jedweder Gesundheitssektoren erhoben bzw. nicht veröffentlicht, was uns im internationalen Vergleich und im Vergleich zu unseren zentraleuropäischen Nachbarn weit hinten an stellt. Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie ist es, den Nutzen eines klinischen Pharmazeuten auf den Stationen der Univ.-Klinik, Orthopädie und Traumatologie d. a.ö. Landeskrankenhauses –Universitätskliniken Innsbruck, zwischen Januar – Dezember 2021, unter Berücksichtigung von klinischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Gesichtspunkten zu untersuchen. Dies ist vorwiegend im Hinblick auf eine Entlastung in Zeiten knapper personeller Ressourcen und des Gesundheitssystems insgesamt interessant, um eine qualitätsorientierte und wirtschafliche Arzneimitteltherapie bei Krankenhauspatienten umzusetzen. Hierzu wird ein retrospektive zweiphasige Mixed- Methods-Studiendesign vorgestellt. In Phase 1 werden alle 449 durchgeführten und dokumentierten Medikationsanalysen innerhalb der Orthopädie und Traumatologie d.a.ö. Landeskrankenhauses –Universitätskliniken Innsbruck (4 Süd, 6 Nord, 7 Nord, 7 Süd, 10 Nord 11 Nord) im Zeitraum von Januar – Dezember 2021 analysiert. Dies ist eine deskriptive Phase zu Prävalenz, Schwere und Art von vermeidbaren Medikationsfehlern, vorgeschlagenen Interventionen und ihrer Akzeptanzrate basierend auf einem validierten Klassifikationssystem von Alenet 2006. Die Ergebnisse der 1 Phase werden in der zweiten Phase von einem Gremium aus studienunabhängigen Experten (4 StationsärztInnen, 1 InternistIn und ein(e) klinischer PharmazeutIn) auf die klinischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Auswirkungen und die Wahrscheinlichkeit von unerwünschten Arzneimittelereignissen mithilfe des validierten CLEO-Tools bewertet. Aufgrund der begrenzten Datenmenge werden für alle statistischen Analysen nichtparametrische Analyseverfahren zugrunde gelegt (p-Wert < 0.05). Zur Durchführung der statistisc?hen Berechnungen wird IBM SPSS® Statistics Version 25 verwendet. Die statistische Analyse wird mithilfe eines Statistikerkollegen des Digital Science Centers (DiSc), der Uni Innsbruck durchgeführt.
Sponsor
Öffentlicher Sponsor
Firma/Institution: Medizinische Universität Innsbruck
Status der Studie
Status der Patientenrekrutierung: