Studien am LKI

Es steht jedem Sponsor einer klinischen Studie frei, Informationen über die von ihm gemeldete Studie zu veröffentlichen.

Alle öffentlich zugänglichen klinischen Studien am LKH - Univ.-Kliniken Innsbruck, sowohl laufende als auch bereits abgeschlossene, sind in der nachfolgenden Studienübersicht aufgelistet. Ärzte, Patienten und die allgemeine Öffentlichkeit können Informationen einholen, z.B. hinsichtlich Testung neuer Therapieangebote unter Studienbedingungen, Stand der Patientenrekrutierung (können noch Patienten in eine klinische Studie eingeschlossen werden?), etc.

Dazu klicken Sie bitte auf den Titel einer bestimmten Studie. Hier erhalten Sie u.a. die Kontaktdaten des verantwortlichen Prüfarztes am LKH - Universitätskliniken Innsbruck bzw. eine laienverständliche Kurzbeschreibung der jeweiligen Studie.

Zusätzlich steht Ihnen das Team des Koordinierungszentrums für Klinische Studien gerne für allfällige Fragen zur Verfügung.

Kontakt: Tel. +43 512 9003 70086 oder +43 512 504 29631
E-Mail: ctc@i-med.ac.at oder lki.kks-info@tirol-kliniken.at
Homepage: www.i-med.ac.at/kks

Diese Studie hat den Status "laufend".
Titel
Nummer der Studie: 20131216-866
Titel der Studie: EORP Atrial Fibrillation Ablation Longterm Registry
Principal Investigator (Hauptprüfer)
Name: Doz. Dr. Markus Stühlinger
Telefon: 050 504 - 81320
Laienverständliche Kurzbeschreibung
Vorhofflimmern (VHF) ist die häufigste Herzrhythmusstörung des Menschen. Sie ist mit einer beträchtlichen Einschränkung der Lebensqualität und daraus folgend mit einer hohen Hospitalisierungsrate bei den betroffene Patienten assoziiert. Darüber hinaus treten als Folge von VHF aber auch häufiger ischämische Schlaganfälle und eine manifeste Herzinsuffizienz auf, sodass VHF in weiterer Folge auch mit einer erhöhten Mortalität assoziiert ist. VHF wird daher einerseits mit oralen Antikoagulantien und andererseits mit Antiarrhythmika behandelt, mit denen der normale Sinusrhythmus erhalten und die Herzfrequenz während der Rhythmusstörung gesenkt wird. Leider ist die medikamentöse Therapie mit antiarrhythmischen Substanzen nicht sehr effektiv, und andererseits manchmal mit Nebenwirkungen der Medikamente verbunden. Eine relativ neue Behandlungsform bei Patienten mit VHF ist die linkatriale Katheterablation. Dabei werden über einen femoralen Zugang mit Hitze- oder Kälte-Läsionen im linken Vorhof die Lungenvenen vom restlichen Vorhof elektrisch "abgekoppelt", sodass sich ektope Tachykardien, die meist in den Pulmonalvenen entstehen, nicht mehr in den linken Vorhof ausbreiten und dort VHF auslösen können. Diese Intervention wird daher auch als Pulmonalvenen-Isolation (PVI) bezeichnet und wird vor allem bei jungen Patienten mit paroxysmalem VHF immer häufiger in Herzkatheterlaboren weltweit durchgeführt. Nicht jeder Patient profitiert von der interventionellen Ablationsbehandlung, bei ca. 30% der Patienten tritt trotz erfolgreich durchgeführter PVI nach der Therapie wieder VHF auf. Dieser Umstand kann einerseits auf die Epidemiologie der behandelten Patienten und unterschiedliche Formen von VHF vor der Ablation, und andererseits auf unterschiedliche Techniken in der Katheterablation selbst zurückgeführt werden. Von der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC) wurde daher ein VHF-Ablationregister initiiert, in dem folgende Punkte erfasst werden sollen: - klinische Epidemiologie von Patienten, die einer PVI unterzogen werden (Risikofaktoren für VHF und für Schlaganfälle, Art des VHF, Symptome der Patienten, bisherige medikamentöse Therapie, strukturellev Herzerkrankung) - diagnostische und therapeutische Prozesse, die im Rahmen der VHF-Ablation verwendet werden (inklusive technische Ausstattung, verwendete Bildgebungsverfahren, Energiequelle und verwendete Katheter, Definition des Endpunkts der Prozedur) - Sicherheit / Komplikationen im Rahmen des Eingriffs und nach seiner Durchführung - Erfolgsrate 1 Jahr und 5 Jahre nach der Ablation (definiert durch Episoden von VHF mit mehr als als 30sek Dauer) - Lebensqualität vor der Ablation, nach 1 Jahr und nach 5 Jahren follow-up - Anwendung und Umsetzung der aktuellen Guidelines der ESC bei den eingeschlossenen Patienten Im Rahmen des Registers sollen die vorgegebenen Daten nach Einschluss des Patienten in einen elektronischen CRF eingegeben werden. Nach einem Follow-up von 12 Monaten und von 5 Jahren sollen die Patienten dann (je nach Wohnort) nochmals telefonisch kontaktiert oder in die Rhythmusambulanz unserer Klinik einbestellt werden, um die Lebensqualität, Spät-Komplikationen und den Langzeit-Erfolg langfristig zu überprüfen. Die Dateneingabe erfolgt selbstverständlich anonymisiert und die Studiendaten werden vom EURObservational Research Programme (EORP) Department der ESC monitorisiert und am Ender der Studie ausgewertet. Das Ziel der Studie ist, insgesamt mindestens 3000 Patienten aus Zentren in 10-15 verschiedenen Europäischen Ländern in das Register einzuschließen, und so einen groben Überblick über die behandelten Patienten, die verwendeten Techniken und die langfristige Sicherheit und Erfolgsrate der Prozedur zu erlangen.
Sponsor
Firma/Institution: Univ. Klinik für Innere Medizin III
Status der Studie
Status der Patientenrekrutierung: Läuft