Studien am LKI

Es steht jedem Sponsor einer klinischen Studie frei, Informationen über die von ihm gemeldete Studie zu veröffentlichen.

Alle öffentlich zugänglichen klinischen Studien am LKH - Univ.-Kliniken Innsbruck, sowohl laufende als auch bereits abgeschlossene, sind in der nachfolgenden Studienübersicht aufgelistet. Ärzte, Patienten und die allgemeine Öffentlichkeit können Informationen einholen, z.B. hinsichtlich Testung neuer Therapieangebote unter Studienbedingungen, Stand der Patientenrekrutierung (können noch Patienten in eine klinische Studie eingeschlossen werden?), etc.

Dazu klicken Sie bitte auf den Titel einer bestimmten Studie. Hier erhalten Sie u.a. die Kontaktdaten des verantwortlichen Prüfarztes am LKH - Universitätskliniken Innsbruck bzw. eine laienverständliche Kurzbeschreibung der jeweiligen Studie.

Zusätzlich steht Ihnen das Team des Koordinierungszentrums für Klinische Studien gerne für allfällige Fragen zur Verfügung.

Kontakt: Tel. +43 512 9003 70086 oder +43 512 504 29631
E-Mail: ctc@i-med.ac.at oder lki.kks-info@tirol-kliniken.at
Homepage: www.i-med.ac.at/kks

Diese Studie hat den Status "laufend".
Titel
Nummer der Studie: 20141230-1104
Titel der Studie: QUANTITATIVE ASSESSMENT AND CLINICAL ASSOCIATIONS OF CALCIUM MASS BALANCE AND THE EXCHANGEABLE CALCIUM POOL IN ACUTE AND CHRONIC HEMODIALYSIS PATIENTS
Principal Investigator (Hauptprüfer)
Name: Univ.Prof. Dr.med. Gert Mayer
Telefon: 050 504 81331
Laienverständliche Kurzbeschreibung
Gegenstand der Prüfung Bestimmung der Calciummassenbilanz und akuten Calcium Pufferkapazität im Rahmen der akuten oder chronischen Hämodialysebehandlung und Beschreibung möglicher Assoziationen mit klinischen und laborchemischen Parametern der Gefäßverkalkung. Wissenschaftliche Hintergrundinformation Ausgeprägte Weichteil- und Gefäßverkalkungen sind häufige und mit erhöhtem Herz-Kreislaufrisiko einhergehende Komplikationen im Rahmen chronischer Nierenerkrankungen. Wissenschaftlich belegt ist die enge Verbindung zwischen Störungen des Hormonhaushalts, Mineral- und Knochenstoffwechsels sowie der Gefäßschädigung. Während bislang vor allem langfristige Veränderungen des Calcium- und Phosphathaushaltes im Zentrum wissenschaftlicher Forschung standen, gibt es Hinweise darauf, dass auch kurzfristige, nicht-anhaltende Veränderungen, z.B im Rahmen der chronischen Hämodialysebehandlung, einen wichtigen Einfluss auf die Entstehung von Herz/Kreislaufsystem Erkrankungen nehmen könnten. Beschreibung des Studiengegenstandes Im Zentrum der vorliegenden Studie steht die Bestimmung der Calciummassenbilanz und der akuten Calciumpufferkapazität (i.e. der Möglichkeit des Organismus eine akute Zufuhr von Calcium zu verarbeiten) sowie ein möglicher Zusammenhang derselben mit klinischen (Pulswellengeschwindigkeit, Blutdruck, medikamentöse Therapie etc.) und laborchemischen Parametern (Parathormon, Calcium, Phosphat etc.) der Gefäßverkalkung. Studienablauf Bei insgesamt 25 akuten und 50 chronischen Hämodialysepatienten, die an der Univ.Klinik für Innere Medizin IV, Nephrologie und Hypertensiologie, betreut werden, sollen 2 reguläre Dialysesitzungen mit einer Dialysat Calciumkonzentration von 1.75 mmol/l durchgeführt werden. Die verwendete Dialysatcalcium Konzentration erlaubt eine ausreichende Belastung des extrazellulären Calciumpuffer-Pools (ECP), bewegt sich dabei jedoch im Rahmen aktuell gültiger nationaler sowie internationaler Empfehlungen. Zur Bestimmung der akuten Calcium Pufferkapazität wird während 2 Dialysesitzungen alle 30 min 2ml Blut prekapillär abgenommen (max. 9 mal bei 4 stündiger Dialysesitzung) und analysiert. Darüberhinaus wird regelmäßig das ein- und ausströmende Dialysat analysiert. Aus den gewonnenen Ergebnissen wird versucht, die Calciummassenbilanz sowie die akute Calcium Pufferkapazität zu berechnen. Um eine Assoziation mit klinischen Parametern erheben zu können, soll eine nicht-invasive Bestimmung der Pulswellengeschwindigkeit, einem Marker für Gefäßverkalkung, mittels klinisch etabliertem System (Mobilograph 24h PWG)) erfolgen. Weiters sollen zu Studienbeginn einmalig Blutproben (3 x 5ml Serum) zur späteren Analyse von zukünftig etablierten Biomarkern der Calcium Massenbilanz bzw. Pufferkapazität gewonnen und tiefgekühlt gelagert werden. Im Laufe einer 2-jährigen Nachbeobachtungsphase sollen die klinischen Ereignisse genau dokumentiert und mit den am Studienbeginn erhobenen Daten in Verbindung gesetzt werden. Darüberhinaus soll im Jahr 1 nach Studieneinschluß bzw. am Ende der Nachbeobachtungsphase die Messung der Pulswellengeschwindigkeit wiederholt werden, um deren Verlauf mit den erhobenen Daten zu korrelieren. Information über Nutzen und Risiken Durch Ermittlung der individuellen Calciummassenbilanz sowie der Calcium Pufferkapazität, die möglichweise mit dem Verkalkungsrisiko assoziiert sind, könnte die Behandlung hämodialysepflichtiger Patienten individualisiert und hinsichtlich Dialysebehandlung und medikamentöser Therapie optimiert werden. Diesem potentiell hohen Nutzen für aktuelle und kommende Dialysegenerationen stehen keine objektiven Risiken gegenüber. Es kommt zu keiner studienbedingten Abweichung vom regelmäßigen Dialysebehandlungsschema, sämtliche Dialysatcalcium Konzentrationen entsprechen nationalen und internationalen Richtlinien. Der studienbedingte Mehraufwand besteht aus wenigen zusätzlichen Blutabnahmen im Rahmen von insgesamt 2 Routine Dialysesitzungen und einer nicht-invasiven peripheren Pulwellengeschwindigkeitsmessung.
Sponsor
Öffentlicher Sponsor
Firma/Institution: Medizinische Universität Innsbruck
Status der Studie
Status der Patientenrekrutierung: Geplant